29.10.2006
Bomvu Backpackers Paradise: Bathroom out of order 

Heute stehen wir zum Morgengrauen auf, für einen zweiten Gamedrive. Keine Elefanten heute, dafür aber reichlich Büffel, Strauße und Springböcke.

Eine sehr lange Fahrt steht heute auf dem Programm, in den Süden zur Küste, zur "Wild Coast" nach Coffee Bay. Irgendwann – in der tiefsten Pampa - kommt von Todd, unserem Reiseleiter, der Hinweis, "last toilet stop". Frauen links vom Truck, die Männer rechts. Wir sind in der tiefsten Transkei, einem ehemaligen Homeland. Hier sollte man als Weißer nachts nicht zu Fuß auf die Straße – zu gefährlich. Nach einer Stunde - gegen 21:30 Uhr - kommen wir an. Schönes Backpacker. Nachdem ein Bett in einem Dorm frei ist, grade ich up. Erstmals nach langer Zeit wieder so etwas wie ein Bett!

30.10.2006
Wanderführer mal anders

Wie auch schon in Tsitsikama werden auch hier wieder viele Aktivitäten geboten, die das benachbarte Dorf mit einbeziehen: Wanderungen mit zweibeinigen Wanderführern, Village-Tour, Drum-Workshop, Auftritt lokaler Tänzer, Drummer-Konzert...

Wir nehmen uns zu siebt einen Guide und wandern querfeldein, mehr oder weniger die Küste entlang zum "Hole in the Wall". Der erste Schock kommt nach 10 Minuten: Carmen stürzt und trägt etliche Blessuren davon – trotzdem macht sie weiter. Die beiden Strecken kommen auf rund 24 km und wohl über 1.000 Meter Höhenunterschied. Die Bewegung tut gut nach der langen Fahrt gestern.

Am Schluss werden wir von einem Regenschauer überrascht. Insbesondere unser barfüßiger, nur mit einer kurzen Hose und ärmellosem Überhang bekleideter Guide friert.

Die Badewanne im Paradies ist zwar beschädigt, die (heiße) Dusche funktioniert allerdings. So erfrischt, lande ich in einem Drummer-Workshop und lerne, wie man so ein Teil bedient. Insgesamt lernen wir sechs Rhythmen. Am Schluss will unser Lehrer, dass jemand einen Rhythmus vorlegt, in den die anderen dann einfallen. Nachdem alle plötzlich ganz, ganz still sind, meldet sich ausgerechnet Peter, der unmusikalischste Mensch auf diesem Planeten freiwillig!!!!!!

Nach dem Abendessen treten noch vier junge Mädchen mit einheimischen Tänzen auf, die sich etwas zu ihrem Schulgeld dazuverdienen, später kommen noch acht Drummer. Hier gibt es tolle, preiswerte Longdrinks!

War das Lager gestern toll, ist dasselbe Lager heute eher ein Alptraum: Laute Musik bis um 3 h, im Stockbett über mir Dauersex, außerdem fliegen Millionen von Moskitos durch den Raum, weil eine Tussie gemeint hat, lesen zu müssen und deshalb die ganze Zeit bei geöffneter Tür das Licht an war.

 

31.10.2006
Regen in Afrika 

Nachdem es gestern Abend schon geregnet hatte, gibt es auch heute immer wieder Regenschauer. Früh kommen wir fast nicht weg, die Straße ist total schlammig, der Truck nicht hoch genug, sodass er nicht wenden kann, um vorwärts hochzukommen. Trotz intensivster Millimeter-Arbeit bekommen wir ihn nicht raus. Tja, dann kommt die Lösung auf Afrikanisch – da fehlt einem Europäer das notwendige Vorstellungsvermögen. Wenn es über den Weg nicht klappt, warum nicht quer durch den Fluss?

Die Fahrt ist wieder unendlich lang, die Straßen sind schlecht. Gegen 21 Uhr kommen wir in der Malealea-Lodge im Königreich Lesotho an. Ein Traum von einer Lodge, auf 1.980 Metern auf einem Hochplateau gelegen, fast reihum von Dreitausendern umgeben (was wir aber erst am nächsten Tag bei Tageslicht sehen).

Soviel für heute – auch wenn wir bereits den 5.11. haben. Aber ich habe jetzt ein Rendezvous.

E.in paar Nilpferde und Krokodile warten auf mich...

Weiter nach Lesotho